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Tier- und Naturfotografie im Aletschgebiet

Anfangs Woche war ich für 3 Tage im Aletschgebiet. Obwohl ich nicht allzu viel Glück mit den Bewohnern der alpinen Landschaft hatte, konnte ich trotzdem einige gute Fotos schiessen.

Nach einer 2 stündigen Anreise mit dem Zug ging es direkt über die Riederalp auf die Hohfluh. Dort ergab sich ein wunderschöner Ausblick auf den Aletschgletscher. Das Licht war aber zu hart und ich merkte mir die Location für später.

Auf dem Berggrat wanderten unzählige Familien und Paare und Vögel waren bis auf einige Bergpieper keine zu sehen. Unterhalb des Bergrates erstreckte sich der Aletschwald. Dieser alte Arven- und Lärchenwald geniesst strengen Schutz und ist deshalb ein Rückzugsort für Rothirsche und Gämsen. Auch Vögel bewohnen zu einer Vielzahl den Wald.

Besonders der Tannenhäher war im Aletschwald allgegenwärtig. Immer wieder flogen die intelligenten Tiere dem Wald entlang oder hockten auf einer Baumspitze. Am ersten Tag konnte ich den Tannenhäher trotz vielen Sichtungen nicht fotografieren

Auch sonst war der erste Tag bezüglich Sichtungen an Tieren eher mager. Für den Sonnenuntergang wanderte ich dann wieder zurück zum vorher gefundenen Spot für den Aletschgletscher. Leider befanden sich nur hohe Schleierwolken über dem Aletschgletscher. Trotzdem bin ich ziemlich zufrieden mit diesem ersten Foto des Ausfluges.

Laut Wetterprognose sollte es in der Nacht aufklaren und so entschied ich mich, mit dem Schlafengehen noch etwas zu warten. Tatsächlich klarte es in der Nacht auf und die Milchstrasse zeigte sich recht gut. So versuchte ich mit diversen Kompositionen den Sternenhimmel einzufangen, bevor ich dann gegen Mitternacht endlich zurück ins Hotel ging. Mit den resultierenden Fotos bin ich sehr zufrieden. Hinter der gegenüberliegenden Bergkette befand sich aber wohl eine grössere Stadt und die Lichtverschmutzung war leider recht stark. Dagegen konnte ich aber leider nichts tun.

Am nächsten Tag ging es schon wieder früh aus den Federn. Um etwa 5 Uhr brach ich auf in Richtung Pro Natura Zentrum auf der Riederfurka. In der Hoffnung herauszufinden, wo die Tiere am ehesten zu finden sind, schloss ich mich de Wildbeobachtungsexkursion an. Neben einigen wenigen Gämsen und wieder einer Vielzahl von Tannenhäher konnte ich immerhin noch einige Tannen- und Haubenmeisen hören. In der Hälfte der Exkursion klinkte ich mich dann aus und wanderte noch etwas weiter durch den Wald, während die restliche Gruppe wieder zum Zentrum zurückkehrte.

Wenige Minuten später stand ich plötzlich nur einige Meter vor einem Gamsbock. Dieser schien mich zwar ebenfalls erst spät gesehen zu haben, Angst zeigte er aber keine. Glücklicherweise hatte ich meine Kamera bereits ausgepackt und konnte den Gamsbock fotografieren als dieser mir auf dem Wanderweg etwas entgegenkam und schliesslich gemächlich den Wald hinauflief.

Etwas später konnte ich noch einen Tannenhäher auf einem toten Baum fotografieren. Das Holz war ringsherum in Flechten gehüllt. Dies wertete das Foto deutlich auf.

Auf dem Rückweg zum Hotel traf ich nochmals auf einen anderen Gamsbock. Dieser war zwar etwas scheuer trotzdem konnte ich ihn relativ gut und lange beobachten. Allerdings befand sich dieser Bock etwas unterhalb des Weges, weshalb ich keine guten Fotos machen konnte.

Nach einem guten Z’morge im Hotel ging es zurück in den Aletschwald. Doch ausser einigen Meisen konnte ich nicht mehr viel entdecken. Mittlerweile wurde es am Himmel dunkler und ich entschied mich zur Sicherheit wieder zur Riederfurka hochzulaufen. Tatsächlich setzte bald einmal darauf der Regen ein und die ersten Donner waren zu hören. Etwa 5 Minuten zu spät kam ich bereits sehr nass auf der Riederfurka an, wo ich mich unter eine Hausdach setzen konnte. Nachdem das Gewitter vorüberzog, wanderte ich wieder hinab in den Aletschwald. Doch viele Tiere zeigten sich nicht mehr.

Fast im Dorf angelangt konnte ich noch kurz eine Murmeltier-Familie fotografieren. Doch gerade als ich allmählich das Vertrauen der Familie erlangte setzte der Regen erneut ein und die Familie verschwand in ihrem Bau. Ein aufziehendes Gewitter zwang mich dann das Warten aufzugeben und zurück ins Dorf zu laufen.

Am Abend fotografierte ich von der Riederalp aus die gegenüberliegende Talseite. Mächtige Gewitterwolken türmten sich in die Höhe und wurden von der untergehenden Sonne angeleuchtet. So konnte ich nochmals einige gute Fotos machen, bevor es dann wieder zurück zum Hotel ging.

Eigentlich hatte ich gehoffte, ich könne dann in der Nacht noch ein Gewitter fotografieren. Die starken Gewitter zogen aber am falschen Ort durch und so konnte ich keine Fotos davon machen.

Am Morgen zogen weiterhin vereinzelt kleine Gewitter durch und so ging es erst gegen 10 Uhr wieder Richtung Aletschwald. Bis auf meine erste Beobachtung einer Alpenmeise blieb der Tag aber relativ unspektakulär und um 15 ging es wieder auf die Gondelbahn Richtung Tal.

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Nicolas Stettler

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4.10.2023

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