Bevor ich das Objektiv kaufte, las ich in mehreren Rezensionen, dass ein Stativ oder Einbeinstative notwendig sind, um scharfe Bilder zu erhalten. Auch wenn dies theoretisch richtig sein mag, so bin ich doch zum größten Teil anderer Meinung. Ein Stativ bringt zwar viel Stabilität, aber es schränkt einen auch sehr ein. Beispielsweise ist es mit einem Stativ sehr zeitaufwendig, durch Blätter zu spähen, um einen schönen Rahmen um einen Vogel zu erhalten. Bis du das Stativ richtig eingestellt hast, ist der Vogel schon weg. Du kannst auch nicht einfach deine Positionierung anpassen, um einen besseren Hintergrund zu erhalten.
Wenn du aber ein ganzes Set-up mit einer Sitzwarte hast und du dich in einem Versteck befindest, ist ein Stativ viel nützlicher. Wenn ich zum Beispiel stundenlang darauf warte, dass ein Bartgeier den Bergrücken entlangfliegt, habe ich meine Kamera ebenfalls auf einem Stativ aufgestellt. Wenn ich draußen im Wald oder im Schilf auf der Suche nach Singvögeln bin, lasse ich mein Stativ zu Hause. Während vor allem im Wald, das Licht ist sehr begrenzt Handheld-Bilder sind immer noch möglich. Die VR in diesem Objektiv ermöglichte es mir, scharfe Bilder von etwa 1/80stel zu erhalten. Besonders bei Singvögeln ist dies nur theoretisch möglich, da die meisten von ihnen zu aktiv sind, um scharfe Bilder mit einem 1/80stel zu erhalten. Dank der neueren Kameras kann man ja den ISO-Wert immer noch leicht etwas anheben.
Was ich auch herausgefunden habe, ist, dass das Umschalten des VR-Modus von Normal auf Sport sehr hilfreich sein kann, insbesondere beim Fotografieren von sich bewegenden Vögeln wie Enten oder Raubvögeln. Die Linse erlaubt dann eine Bewegung in eine einzige Richtung.