Die Kohlmeise ist eine der häufigsten Vogelarten der Schweiz. Auch mitten in Siedlungen ist die Kohlmeise häufig anzutreffen.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Parus major
Klasse: Vögel
Ordnung: Sperlingsvögel
Familie: Meisen
Länge: 14-15 cm
Spannweite: 21-23 cm
Gewicht: 16-21 g
Verbreitung: Eurasien
Brutbestand CH: 400’000-550’000 Paare
Lebensraum: Wald, Siedlungen
Zugverhalten: Standvogel, Kurzstreckenzieher
Aussehen
Die Kohlmeise anhand des schwarzen Kopfs und des weissen Backenfeld leicht zu bestimmen. Im Vergleich zu anderen ähnlichen Meisen, wie z.B. der Sumpfmeise oder der Tannenmeise, ist die Kohlmeise sehr intensiv gelb gefärbt.
Kohlmeise zeigen nur einen leichten Geschlechtsdimorphismus. Das bedeutet, dass sich Männchen und Weibchen äusserlich nur gering unterscheiden. Das Bestimmen der Geschlechter ist deshalb etwas schwieriger. Während sowohl Männchen als auch Weibchen eine schwarz-gefärbtes Brustband besitzen, ist dies bei den Weibchen schmaler und weniger stark gefärbt. Weil sich dieses Merkmal von Individuum zu Individuum unterscheiden kann, ist die Bestimmung zusätzlich schwer. Nur wenn man mehrere Individuen auf einmal vor sich hat, fällt die Bestimmung etwas leichter.
Das Kohlmeisen-Männchen kann anhand dem stärkeren Brustband bestimmt werden.
Die Jungvögel sind grundsätzlich ähnlich gefärbt wie die Altvögel. Die Färbung ist aber noch viel weniger intensiv und etwas gelblicher.
Verwechslungsmöglichkeit
Auf den ersten Blick sind sich fast alle einheimischen Meisenarten recht ähnlich. Die Kohlmeise ist aber aufgrund ihrer intensiven Gelbfärbung noch wesentlich einfacher zu Bestimmen als zum Beispiel die Sumpf-, Weiden- und Alpenmeise.
Wo lebt die Kohlmeise?
Die Kohlmeise brütet in allen möglichen Wäldern oder auch mitten in Siedlungen. Dabei genügen schon einige wenige Bäume. In den Alpen brütet die Kohlmeise bis an die Waldgrenze, also auf bis zu 2000 m.ü.M.
Die Kohlmeise brütet in allen möglichen Wäldern. Auch einige wenige Bäume genügen für die Kohlmeise zum Brüten.
Vorkommen in der Schweiz
Die Kohlmeise ist in der Schweiz praktisch überall bis an die Waldgrenze auf 2000 m.ü.M. anzutreffen. Mit rund 400'000 bis 550'000 Brutpaaren ist die Kohlmeise einer der häufigsten Brutvögel der Schweiz. Der Bestand ist relativ stabil und hat in den letzten Jahren leicht zugenommen.
Was frisst die Kohlmeise?
Die Kohlmeise ernährt sich hauptsächlich von Insekte wie Spinnen, Mücken und besonders Larven. Im Winter frisst die Kohlmeise auch pflanzliche Nahrung. In Siedlungsnähe ist sie an Futterhäuschen ein sehr häufiger Gast.
Fortpflanzung
Die Kohlmeise brütet in Baum- und anderen Höhlen. In diese Höhlen baut die Kohlmeise ein Nest aus Moos, Haaren und Federn. In dieses Nest legt das Weibchen 6 bis 12 Eier, welche abwechselnd von Männchen und Weibchen bebrütet werden. Die jungen Kohlmeisen schlüpfen nach ungefähr 2 Wochen. Nach weiteren 18 Tagen erlangen die Jungen ihre Flugfähigkeit und verlassen das Nest. Anschliessend werden die Jungen von den Eltern noch gefüttert bevor sie allmählich selbständig werden und das Revier der Eltern verlassen.
Eine Kohlmeise sucht an einem alten Baumstamm nach Futter für die Jungen.
Zugverhalten
Die Kohlmeise ist in der Schweiz das ganze Jahr durch anzutreffen. Die Kohlmeisen, welche hier in der Schweiz brüten, bleiben grösstenteils auch im Winter hier. Zusätzlich zu diesen Jahresvögel kommen im Winter Individuen aus dem Nordosten in die Schweiz, um zu überwintern.
Kohlmeisen fotografieren
Kohlmeisen können besonders in Siedlungsnähe relativ leicht fotografiert werden. Besonders im Winter suchen viele Kohlmeisen Siedlungen auf. Futterhäuschen bieten nämlich eine gute Nahrungsquelle für Meisen, Finken und andere Singvögel. Besonders in Parks oder kleinen Wäldern in Siedlungsnähe gewöhnen sich die Kohlmeisen an uns Menschen. Das macht das Fotografieren natürlich leichter. Du brauchst Tipps zum Fotografieren von Vögeln. In einem vorderen Blogartikel habe ich alle wichtigsten Dinge aufgelistet, die du wissen musst.
Kohlmeisen sind recht leicht zu fotografieren und lassen deshalb kreativere Ansätze zu.